CDU funkt an CDU: Redet auch mit der AfD

Oelsnitz. Sechs sächsische CDU-Mitglieder, darunter ehemalige Minister und Landräte, fordern ihre Partei in einem offenen Brief an die Medien zu Gesprächen auch mit der AfD auf. Dazu Ulrich Lupart: „Ein bemerkenswerter Vorstoß seitens der CDU, die wohl endlich erkannt hat, dass mehr als 60 Prozent der Wähler im Freistaat konservativ denken. Vermutlich deshalb hat man jetzt sechs Altgediente in einen Versuchsballon gesetzt, um die Lage zu sondieren. Denn ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der Brief ohne Einbezug der Parteiführung zustande kam. Schließlich weiß ich aus meiner Zeit im Landtag von Gesprächen mit CDUlern an den Nebentischen, dass viele von ihnen auch lieber mit der AfD reden würden als mit Wagenknechts Blackbox-Partei. Nur hocken diese derweil noch in guter Deckung hinter ihrer Brandmauer und warten mit gespannten Beinmuskeln ab, was passieren wird. Ich habe auch schon ein paar Namen im Kopf, wer als erster springen könnte. Dass Sören Voigt nach seiner aktuellen Äußerungen nicht mehr dazu gehören darf, bedauere ich persönlich sehr.“ (ts)

Trauer: Hofer Kreisrat stirbt mit nur 61 Jahren

Detlef Scharf bei einer Veranstaltung im Herbst 2023 in Rehau.
© Thomas H. Stranz
Oelsnitz/Hof. Die AfD Oberfranken trauert. Der Hofer Kreisrat Detlef Scharf ist am Mittwoch durch einen Herzinfarkt mitten aus dem Leben gerissen worden. Der Feilitzscher wurde nur 61 Jahre alt. Ulrich Lupart: „Ich bin schockiert. Vor knapp einem Jahr haben wir Vogtländer ihn und seine Mitstreiter noch im Wahlkampf unterstützt und viele gute Gespräche an Infoständen etwa in Hof und Rehau geführt. Detlef Scharf war jederzeit gut informiert, allseits kompetent und hatte auch immer einen witzigen Spruch auf den Lippen. Wir alle werden ihn sehr vermissen.“ (ts)

Wahlkampf in Waldheim: Unterstützung aus dem Vogtland und Dresden

Wahlkampfhilfe aus dem Vogtland und Dresden erhielt am Montagabend der mittelsächsische Landtagsabgeordnete Lars Kuppi (r.). Sein Landtagskollege Ulrich Lupart und Europaabgeordneter Maximilian Krah (v.l.) trugen mit Redebeiträgen zu einer Veranstaltung in Waldheim bei. Anschließend ging es zum traditionellen Montagsspaziergang durch die Stadt, an dem rund 200 Menschen teilnahmen. (ts)
© Andreas Jobst

Arbeitspflicht für Asylbewerber: Greiz handelt

Plauen/Greiz. Im Saale-Orla-Kreis gilt seit Frühjahr eine Arbeitspflicht für Asylbewerber. Flüchtlinge müssen dort gemeinnützige Arbeit in Gemeinden und Vereinen leisten – für 80 Cent pro Stunde. Rund 100 Personen nähmen bislang Arbeitsangebote wahr, heißt es im MDR. Im benachbarten Kreis Greiz soll nun am 1. September mit 15 Flüchtlingen gestartet werden. Tote Hose hingegen im Vogtlandkreis. Dazu Ulrich Lupart: „Mir ist bislang jedenfalls nichts Vergleichbares bekannt. Ich fordere den Landrat daher auf, endlich zu handeln.“ (ts)

Gedenkstätte Hoheneck: Nein zu jeder Meinungsdiktatur

Oelsnitz/Stollberg. Die sächsische Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Nancy Aris, hat sich gegen den Auftritt des ehemaligen ZDF-Moderators Peter Hahne in der Gedenkstätte Hoheneck ausgesprochen. Der geplante Freiluftgottesdienst sei „völlig deplatziert“ und „jenseits der Schamgrenze“, wird Aris in der Sächsischen Zeitung zitiert. Zugleich kritisierte Aris eine Veranstaltung mit unzufriedenen Bauern. „Ich habe gedacht, das kann doch dort nicht stattfinden“, so Aris laut der SZ. Dazu erklärt Ulrich Lupart, Sprecher der sächsischen AfD-Fraktion für Heimat und Tradition: „Dass die Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur ausgerechnet zum Jahrestag des Mauerbaus die Meinungsfreiheit einschränken will, erschüttert mich. Freiheit ist immer die Freiheit aller Andersdenkenden. Frau Aris muss weder die Bauern noch Herrn Hahne mögen. Sie sollte aber dafür streiten, dass beide öffentlich ihre Meinungen mitteilen können. Es ist erschreckend, wie politische Ämter dafür missbraucht werden, um den Ungeist der Zensur wieder zu verbreiten. Die AfD sagt: Nie wieder Diktatur! Wir wählen die Freiheit!“

Geburtstag: Geschenk mit Hintergedanken

Mit einem Gutschein für einen Schnupperkurs im Elefantenreservat Erlebnispark Starkenberg hat Ulrich Lupart AfD-Landeschef Jörg Urban am Sonntag zu dessen 60. Geburtstag in Dresden überrascht. Bei dem Kurs lerne man den Umgang mit den großen Tieren, so Lupart: „Ein Training, das Jörg Urban nach dem 1. September als dann womöglich neuer sächsischer Ministerpräsident sicher gut gebrauchen kann“. Seit vier Jahren gibt es den Erlebnispark im Altenburger Land. Neben Elefanten haben bei dem Projekt der Zirkusfamilie Weisheit unter anderem auch Zebras, Alpakas und Pferde ein Zuhause gefunden. Von links: Ulrich Lupart, Jörg Urban mit Ehefrau Tatjana. (ts)
Foto: privat

Rat an Magwas: Erst mal vor der eigenen Tür kehren

Oelsnitz. Ulrich Lupart bezweifelt, dass sich Yvonne Magwas ganz freiwillig aus der Politik zurückzieht. „Ich glaube eher, dass sie, das politische Ziehkind einer inzwischen ziemlich umstrittenen Ex-Kanzlerin Merkel, im Vogtland kaum noch Rückhalt hat. Mit ihr sei hier kein Blumentopf mehr zu gewinnen, sagen selbst einflussreiche CDU-Mitglieder – gern hinter vorgehaltener Hand.“ Auf die von ihr in einer Art Mimimi vorgetragene Begründung, das Klima werde rauer, es werde immer mehr gelogen, diskreditiert und gehetzt, rät er Magwas, erst einmal vor der eigenen Tür zu kehren: „Bei einer Veranstaltung im Januar auf dem Plauener Altmarkt hat sie nicht nur mir, sondern auch Mathias Weiser und Roberto Rink öffentlich vorgeworfen, ohne Scham, Gewissen und Menschlichkeit zu hassen und zu hetzen. Das ist nicht nur eine Beschimpfung, wie ich sie persönlich noch nie erlebt habe, sondern die Menschen im Vogtland wissen auch, dass das nicht stimmt.“ (ts)

Sommerfest in Oberfranken: Blick auch nach Sachsen

Töpen. Sehr gut besucht war das Sommerfest des AfD-Kreisverbandes Hof Stadt und Land am Samstagnachmittag in Töpen. Neben dem Bundestagsabgeordneten Tobias Matthias Peterka, dem Landtagsabgeordneten Florian Köhler und dem Bamberger AfD-Kreisvorsitzenden Michael Weiß aus Bayern war es auch Ulrich Lupart vorbehalten, ein Grußwort aus sächsischer Sicht zu halten. Er zeigte sich überzeugt, dass die Partei bei den Landtagswahlen am 1. September kräftig zulegen und damit deutlich mehr politischen Gestaltungsspielraum erhalten werde: „So wie jetzt kann es nicht weitergehen.“ Fast zeitgleich hatte es der sächsische AfD-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Jörg Urban beim Wahlauftakt in Dresden so formuliert: „Wir wollen kein Stück vom Kuchen, wir wollen die Bäckerei“. (ts)

Ulrich Lupart beim Sommerfest. © Thomas H. Stranz

Zum Tod von Eberhard Hertel: Stadt muss Andenken bewahren

Oelsnitz. Ulrich Lupart zum Tod von Eberhard Hertel: Mit ihm haben wir nicht nur einen Großen der Volksmusik verloren, sondern auch einen besonderen Vogtländer, der über viele Jahrzehnte ein musikalischer Botschafter seiner Heimat gewesen ist. Unsere beiden Familien verband zudem eine lange Freundschaft. Ich wünsche mir, dass seine Geburtsstadt Oelsnitz Eberhard Hertel ein ehrendes Andenken bewahrt. Der neue Stadtrat sollte sich darum überlegen, ob er eine Straße, einen Platz, ein Gebäude oder ähnliches nach ihm benennt. (ts)

Auszeichnung: 7. Wahlperiode neigt sich dem Ende

Mit dem Ende der 7. Wahlperiode des Sächsischen Landtages endet auch die Amtszeit von Ulrich Lupart. Der 72-Jährige gehörte dem Parlament des Freistaates von 2019 bis 2024 an. Beim Sommerfest der Fraktion am Dienstagabend in Dresden überreichten ihm Fraktionschef Jörg Urban (rechts) und der Parlamentarische Geschäftsführer Jan-Oliver Zwerg eine Ehrenurkunde und Erinnerungsgeschenke. (ts) © Marko Lupart