Grenzturm Heinersgrün: Vandalismus statt Ort des Gedenkens

Der einstige Grenzturm bei Heinersgrün befindet sich momentan in einem schlimmen Zustand, konnte sich Ulrich Lupart überzeugen.
Der einstige Grenzturm bei Heinersgrün soll bis zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober der Öffentlichkeit als Gedenkort zugänglich gemacht werden. Das hat Ulrich Lupart am Rande der Geschichtsmesse 2020 in Suhl, einem Projekt des Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, erfahren. Robert Lebegern vom Deutsch-Deutschen-Museum Mödlareuth zeigte sich dort zuversichtlich, dass der Termin zu halten ist. Lupart mahnt, keine Zeit zu verlieren:
„Als heimatpolitischer Sprecher meiner Fraktion lege ich im 30. Jahr der Wiedervereinigung natürlich den Fokus darauf, Erinnerungen an die deutsche Teilung zu bewahren. Ich habe mir den Turm, den der Vogtlandkreis im vergangenen September ja gekauft hat, bei meiner Rückfahrt aus Suhl gleich mal angesehen. Und ich war entsetzt, was nicht zuletzt durch Vandalismus dort angerichtet wurde. Der Turm ist momentan alles andere als ein würdiger Gedenkort. Vielmehr steht er als Schandfleck unmittelbar an der Autobahn. Trotzdem möchte ich das Vorhaben gerne unterstützen Allerdings müssen wir im Vorfeld ganz klar definieren, wie diese Gedenkstätte nach der Sanierung einmal aussehen soll. Dazu vermisse ich noch ein schlüssiges Konzept. Und bis zum 3. Oktober ist nicht mehr viel Zeit.“ (ts)