Theuma. Dass Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther heute Vormittag nur einen Vertreter geschickt hatte, sorgte für Unverständnis bei der Eröffnung des Hoffestes der Agrargenossenschaft Theuma. „Es zeigt, welchen offenbar geringen Stellenwert der Minister unseren Landwirten beimisst. Dabei sind sie es doch, die für unsere Lebensgrundlage sorgen“, so Ulrich Lupart.
Zuvor hatte schon Gunther Zschommler, Vizepräsident des Sächsischen Landesbauernverbandes, in seinem Grußwort unter Beifall gefordert: „ein Minister gehört zu seinen Bauern“. Gerade in Zeiten, in denen vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der gravierenden Auswirkungen auf Agrarmärkte und Preise die Lebensmittelversorgung weltweit angespannt sei. Minister Günther zeichnet zwar als Schirmherr beim Tag des offenen Hofes verantwortlich und hatte auch ins Vogtland eingeladen, zog es aber schließlich vor, zur Jugendklimakonferenz nach Chemnitz zu reisen.
Gefordert und ebenfalls mit Beifall quittiert wurde in Theuma auch, die Flächenstilllegung in der Landwirtschaft zu überdenken. Lupart: „Vier Prozent der Äcker nicht zu nutzen ist fahrlässig.“ Auch hier müsse sich Minister Günther klar positionieren. (ts)