Verkehrsgipfel: Mehr Tempo beim Streckenausbau gefordert

Bei der Unterzeichnung der Karlsbader Erklärung im Hotel Thermal.
© Thomas H. Stranz
Karlsbad. Mit einer Karlsbader Erklärung fordern Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Tourismus einen europäisch ausgerichteten Bahnausbau im bayerisch-sächsisch-tschechischen Grenzraum. Das Dokument wurde am Donnerstag bei einem Verkehrsgipfel in der Kurstadt unterzeichnet. Verlangt wird insbesondere der Ausbau einschließlich der vollständigen Elektrifizierung der Bahnstrecken von Nürnberg über Dresden nach Breslau, von Nürnberg über Eger nach Karlsbad und Prag sowie die Neubaustrecke Dresden – Prag. Schienenwege ohne Elektrifizierung seien unwirtschaftlich und ein Entwicklungshemmnis, so der Tenor des Treffens im Hotel Thermal. Einer, der sich dafür besonders einsetzt, ist der tschechische Verkehrsminister Martin Kupka, dem Ulrich Lupart im persönlichen Gespräch eine „dynamische Ungeduld“ attestierte. Lupart: „Nach allem, was ich heute in den Diskussionen gehört habe, können wir mit der Umsetzung einfach nicht mehr Jahrzehnte warten, auch wenn es am Ende sehr viel Geld kosten wird“. (ts)
Ulrich Lupart (r.) mit Verkehrsminister Martin Kupka und einer Dolmetscherin. © Thomas H. Stranz