Behindertenparkplatz: Mehr Fingerspitzengefühl im Plauener Rathaus gefordert

Plauen/Oelsnitz. „Juristisch womöglich korrekt, menschlich aber eine Katastrophe.“ mit diesen Worten kommentiert Ulrich Lupart den Fall von Ingrid Eschke und Günter Rauh aus Mühltroff, über den die Freie Presse am Freitag berichtete. Weil die 80 und 87 Jahre alten Senioren ihr Auto auf einem Sonderparkplatz für Schwerbehinderte in Plauen abstellten, müssen sie mehr als 300 Euro zahlen. Der Grund: Der Behindertenausweis von Günter Rauh ist dort nicht gültig. „Hier muss Oberbürgermeister Steffen Zenner umgehend eingreifen, Menschlichkeit zeigen und die Sache im Interesse der beiden Mühltroffer klären“, sagt Lupart, der dem Stadtchef nicht einmal persönlich einen Vorwurf macht. „Er kann nicht alles wissen, was in seinem Rathaus an Amtshandlungen passiert. Aber er sollte sich bemühen, dass seine Mitarbeiter künftig bei ihren Entscheidungen mehr Empathie zeigen“, sagt Lupart, zu dessen Wahlkreis Mühltroff gehört und der als Altbürgermeister der früheren Gemeinde Reuth kommunale Verwaltungserfahrung hat. (ts)