Friedliche Revolution: Blumen und Mahnung

Oelsnitz. Am Sonntag jährt sich zum 32. Mal die Besetzung der SED-Kreisleitung in Oelsnitz. Am 30. Januar 1990 stürmten rund 200 Demonstranten die als Weißes Haus bekannte Parteizentrale an der Dr.-Friedrichs-Straße. Unter ihnen der heutige Landtagsabgeordnete Ulrich Lupart, der damals Mitglied der örtlichen Bürgerinitiative gewesen ist. Zum Gedenken an das historische Ereignis ließ er von der Oelsnitzer Floristin Jeanette Müller erneut einen Blumenschmuck am Gebäude, heute ein Geldinstitut, anbringen und sandte zugleich eine Mahnung aus: „Mit der Friedlichen Revolution hatten DDR-Bürger Einmaliges für Freiheit und Demokratie in Deutschland geleistet. Doch beide Werte müssen stets neu verteidigt werden. Wenn heute Menschen, die friedlich auf die Straße gehen, weil sie der Corona-Politik der Regierung kritisch gegenüberstehen, von eben dieser Regierung in die rechte Ecke gestellt, gar als Demokratiefeinde beschimpft werden, läuft etwas falsch.“ (ts)