Neuberinhaus: Absage hat Nachspiel

Reichenbach. Die Weigerung des Reichenbacher Neuberinhauses, der AfD-Landtagsfraktion im Mai einen Raum für eine öffentliche Informationsveranstaltung zur Verfügung zu stellen, hat ein Nachspiel. Landrat Thomas Henning muss nun der Kreistagsfraktion Bündnis Vogtland AfD/DSU schriftlich Rede und Antwort stehen. Landtagsabgeordneter und Mitglied beider Fraktionen Ulrich Lupart: „Konkret wollen wir zum Beispiel wissen, ob Parteien, Fraktionen und Mandatsträgern die Nutzung des Neuberinhauses nun verwehrt wird und wenn ja, mit welcher Begründung“. Denn das Haus hatte in seiner Absage argumentiert, man sei auf dem Weg zu einem soziokulturellen Zentrum und wolle daher parteipolitisch neutral bleiben. Lupart: “Zuerst muss definiert werden, was man unter einem soziokulturellen Zentrum Neuberinhaus versteht und wie die Nutzungsbedingungen dafür aussehen sollen. Das alles fehlt noch. Deshalb ist die Ablehnung für mich nicht nachvollziehbar.”
AfD-Kreischef René Standke, der auch Kreisrat und Gemeinderat in Muldenhammer ist, geht sogar noch einen Schritt weiter: “Das Neubeinhaus ist derzeit noch Teil der Vogtland-Kultur GmbH, deren Gesellschafter und finanzielle Träger neben dem Kulturraum Vogtland-Zwickau auch der Vogtlandkreis, die Städte Auerbach, Reichenbach, Markneukirchen sowie die Gemeinde Muldenhammer sind. Für Muldenhammer kann ich jetzt schon sagen, dass wir unsere weitere Mitgliedschaft in Frage stellen werden”.
Die Landtagsfraktion konnte übrigens ihre Veranstaltung Sachsentour 2023 im Vogtland durchführen. Das Gemeinde- und Kulturzentrum Katharinenkirche Oelsnitz stellte sich unkompliziert als Vermieter zur Verfügung. (ts)