Schwerlastverkehr: Unterstützung für Proteste in Gefell

Ulrich Lupart (r.) und sein Landtagskollege Uwe Thrum aus Thüringen unterstützen die Gefeller Bürgerinitiative.

Gefell. Etwa 1300 Lkw rollen täglich durch das rund 2500 Einwohner zählende Städtchen Gefell im Saale-Orla-Kreis. Eine Bürgerinitiative macht dagegen mobil und hat jetzt Unterstützung aus Sachsen bekommen. AfD-Landtagsabgeordneter Ulrich Lupart war am Montagnachmittag mit dabei, als gut 100 Mitglieder und Unterstützer der BI an der Hofer Straße eine neue Plakataktion gestartet haben. „Nutzt unsere Ortsumgehung – Die Autobahnen A 72 und A 9“ steht dort und ist als Appell an die Brummi-Fahrer gedacht. Zu den Rednern des Nachmittags gehörte auch der Gefeller Pfarrer Toralf Hopf, der extra mit seiner Vorkonfirmandengruppe gekommen war und insbesondere auf die Gefahren für Kinder aufmerksam machte, die der Schwerlastverkehr mit sich bringe. In der Stadt gebe es nur schmale Gehwege. Sichere Überwege fehlen ganz. Lupart, der 14 Jahre lang Bürgermeister im benachbarten Reuth gewesen ist und mit seinem Landtagskollegen Uwe Thrum aus Thüringen gekommen war, riet den Gefellern, länderübergreifend zu agieren – also gemeinsam mit Sachsen und Bayern. Mit Bayern funktioniere das schon ganz gut, so ein BI-Sprecher. So plane die BI etwa ein Treffen mit dem Hofer Bundestagsabgeordneten Hans-Peter Friedrich (CSU). In Sachsen stoße man hingegen auf wenig Resonanz, was wohl am Desinteresse von Vogtland-Landrat Rolf Keil (CDU) liege. Die Lastwaren sind hingegen nicht nur am Tag ein Problem – auch nachts. Und sie kommen faktisch von allen Seiten: von der A9, über die L 3002, aus Richtung Plauen und aus Richtung Töpen. Viele Lkw-Fahrer kürzen über Gefell ab, anstelle über die Autobahnen 9 und 72 zu fahren. Nicht zuletzt wohl deshalb, um Maut zu sparen, so die Vermutung. (ts)