Oelsnitz/Dresden. Nachdem durch Presseberichte bekannt wurde, dass Sachsens Umweltminister Wolfram Günther auf seinem Privatgrundstück noch immer keine dort vorgeschriebene vollbiologische Kleinkläranlage errichtet hat und dies von der Behörde geduldet wird, erreicht der Bürgerunmut auch den Landtagsabgeordneten Ulrich Lupart (AfD). Der gehörte im Jahr 2013 zu den Initiatoren einer Protestbewegung im Vogtland, die sich gegen den von Sachsen aufgebauten Termindruck beim Kläranlagenbau gestellt hatte – damals noch als Bürgermeister der Gemeinde Reuth und Kreisrat. „Es ist schon ein starkes Stück, was ich heute über Herrn Günther lesen muss und ein Ausdruck von dessen Doppelmoral. Vor mir liegt gerade der Brief eines Vogtländers, der mir schreibt, dass er sich vor fünf Jahren bei der Behörde vergeblich um eine Ausnahmegenehmigung bemüht hatte und deshalb kurzfristig 10.000 Euro für den Kläranlagenbau berappen musste. Dass er jetzt den Rücktritt von Günther fordert kann ich gut verstehen. Meine Unterstützung hat er jedenfalls.“ (ts)
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