Corona-Tests für Schüler: Sachsen sollte sich an Brandenburg orientieren

Plauen. Ulrich Lupart fordert von Sachsens Kultusminister Christian Piwarz ein Umdenken beim Corona-Testverfahren für Schüler: „Wir sollten uns hier an Brandenburg orientieren und die Testkits den Schülern mit nach Hause geben, damit sie dort testen können. Damit wäre zum einen gewährleistet, dass mit dem Coronavirus infizierte Kinder gar nicht erst in die Schule kommen. Zum anderen testet es sich in häuslicher Umgebung einfach angenehmer, als wenn im Klassenverband jeder mit seinem Wattestäbchen in der Nase herumstochert. Entsprechende Forderungen von Eltern stoßen in Dresden bislang aber auf taube Ohren.“
Jüngst wurde dem Bürgermeister von Thum sogar untersagt, kostenlose Testkits weiterhin an Eltern auszugeben, damit diese daheim ihre Kinder testen können, um das Ergebnis per Selbstauskunft der Schule mitzuteilen. Und Kreisrat René Standke erhielt auf eine entsprechende Anfrage beim Landesamt für Schule und Bildung die Auskunft, dass eine Ausstattung für häusliche Tests über die Schulen in Sachsen nicht vorgesehen sei. Wer nicht in der Schule testen möchte, müsse sich die Kits eben selbst kaufen. Lupart: „Eine Antwort, die man so einfach nicht stehen lassen kann. Würde das für Eltern bei nur einem Kind doch monatliche Kosten von rund 50 Euro ausmachen. In Brandenburg hingegen erhält jedes Kind wöchentlich zwei kostenlose Schnelltest-Kits. Getestet werden soll dort laut Bildungsministerium in der Regel daheim, nur in Ausnahmefällen in der Schule. Etwa wenn der Test daheim vergessen wurde. So geht bürgerfreundlich.“ (ts)