Brand in Plauen: Rote Linie überschritten

In der Nacht zum Samstag hatte es vor dem Geschäft „Oseberg“ in der Jößnitzer Straße in Plauen gebrannt. Der Laden ist für das in der rechten Szene beliebte Modelabel Thor Steinar bekannt und wurde schwer beschädigt. In dem Mehrfamilienhaus befanden sich zu dem Zeitpunkt zehn Menschen, die zeitweise ihre Wohnungen verlassen mussten. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Straftat aus und stellt überdies fest, dass die Täter die Gefährdung von Menschenleben billigend in Kauf genommen haben.

Dazu erklärt Ulrich Lupart: „Ich bin erschüttert, dass so etwas nun auch im Vogtland passieren konnte. Egal aus welcher Motivation heraus die Täter gehandelt haben, es ist einfach unerträglich, dass Unbeteiligte und angesichts des nächtlichen Anschlags besonders schutzlose Menschen hier in Gefahr gebracht worden sind. Im politischen Diskus kann man – Friedfertigkeit vorausgesetzt – demonstrierend auf die Straße gehen, man kann sich in den Medien zu Wort melden, man kann in den Parlamenten streiten, aber es gibt eine rote Linie: Keiner hat das Recht, Leben und Gesundheit anderer Menschen zu gefährden. Ich kann nur hoffen, dass die Polizei nun zügig ihre Arbeit macht, die Täter rasch ermittelt und der Richter, vor dem sie dann hoffentlich stehen werden, klare Kante zeigt.“ (ts)