Demo in Plauen: Gegenseitiger Respekt ist nicht verhandelbar

Kerzen, die Sonntagabend am Plauener Wendedenkmal platziert wurden. Viele sind mit Botschaften beschriftet. Foto: Thomas H. Stranz

Plauen. Keine Redner, keine Sprechchöre, keine Transparente – aber eine klare Botschaft an die Regierenden und ihre immer chaotischer werdende Corona-Politik. Formuliert etwa auf Kerzen, die am Wendedenkmal platziert worden sind und auch heute dort noch stehen: Keine Impfpflicht, schon gar nicht für Kinder und Respekt vor Andersdenkenden.

In der Spitze rund 1000 Menschen sind am Sonntagabend auf diese Weise durch die Plauener Innenstadt gezogen. Viele mit Kerzen in der Hand, Kinder mit Lampions. Freundliche Gesichter überall.

Die Polizei hielt sich diesmal zurück, blieb als Beobachter im Hintergrund. „Ich bin beeindruckt vom Mut der Vogtländer, nachdem Beamte eine deutlich kleinere Willensbekundung am vergangenen Montag im Stadtzentrum noch rigoros unterbunden hatten und die Personalien der Beteiligten feststellten“, sagte Landtagsabgeordneter Ulrich Lupart. „In diesem Land muss es möglich sein, dass Menschen, die Zweifel an der Wirksamkeit und Sicherheit der Corona-Impfung haben, frei und friedlich ihre Meinung kundtun dürfen.

Ich sage das ausdrücklich als Geimpfter, weil dieser Respekt voreinander für mich nie infrage stand. Respekt darf nicht verhandelbar sein.“ Zu dem Spaziergang wurde in sozialen Netzwerken aufgerufen. Etwaige Veranstalter hatten sich nicht zu erkennen gegeben. (ts)