Medikamentenkrise: Sachsen soll Apotheke Europas werden

Oelsnitz. Mit einem Antrag für das kommende Plenum Mitte März fordert die AfD-Fraktion den Landtag auf, Sachsen zur Apotheke Europas zu machen. Der vor dem Hintergrund einer allgegenwärtig spürbaren Medikamentenkrise formulierte Text wird schon jetzt von Apothekern unterstützt, wie Ulrich Lupart soeben unfreiwillig und von Schmerzen geplagt erfahren hat: „Durch eine plötzliche Entzündung im Rachenbereich war ich genauso plötzlich auf Medikamente angewiesen, darunter Schmerzmittel. Doch die waren in der Apotheke so zunächst nicht vorrätig. Ich habe deshalb innerhalb der Familie herumgefragt, wer noch welche hat und wurde zum Glück fündig. Das ist ein unhaltbarer Zustand, wurde mir auch von Apothekern in Oelsnitz bestätigt, die den Antrag deshalb gerne unterstützen. Der sieht unter anderen vor, den Strukturwandel in Sachsens Braunkohlegebieten als Chance zu nutzen, die für Deutschland wichtige Produktion von Arzneimitteln dauerhaft im Freistaat anzusiedeln, um künftig vom Weltmarkt unabhängiger zu sein. Lupart: „Hier muss es eine Standortkampagne geben. Was die regierungstragenden Parteien in den vergangenen Jahrzehnten verschlampt haben, lässt sich zwar nicht von heute auf morgen heilen, aber jeder Tag Zeitverzug zieht uns nur tiefer in den Abgrund.“ (ts)

Link zum Antrag:
https://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=12475&dok_art=Drs&leg_per=7&pos_dok=0&dok_id=undefined